Freisprechungsfeier im Burgstadl Linden
Gemeinsam mit der Schreiner-Innung Regen feierte die Zimmerer-Innung Regen-Viechtach-Grafenau am 20. Juli die Freisprechung von insgesamt 21 Zimmerern und einer Zimmerin im Burgstadl Linden von Maria und Ludwig Hollmayr.
Zu der Festlichkeit hatten sich neben den Ausbildern auch die Familienangehörigen der jungen Leute, ihre Lehrkräfte aus der Berufsschule und nicht zuletzt namhafte politische Mandatsträger eingefunden.
In seiner Festansprache betonte Landrat Dr. Ronny Raith, wie wichtig es ist, dass Betriebe Auszubildende aufnehmen, denn „nur durch die Ausbildung wird das handwerkliche Wissen auch für die Zukunft gesichert und weiterentwickelt. Ihr jungen Leute seid gefragt, ihr habt in unserer Heimat ein positives Umfeld, lasst euch nicht schlecht reden, denn KI stellt keinen Dachstuhl auf, übernehmt Verantwortung und geht mit Optimismus in die Zukunft!“
MdL Dr. Stefan Ebner verwies auf die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks: In Bayern würden 211.000 Handwerksbetriebe mehr als 150 Milliarden Umsatz generieren. Kollnburgs Bürgermeister Herbert Preuß, der auch namens aller Landkreis-Bürgermeister sprach und als Steinmetzmeister selbst einen Handwerksbetrieb führt, gratulierte den neuen Gesellinnen und Gesellen und sagte: „Euch stehen mit diesem Abschluss alle Türen offen, denn wir brauchen Leute, die anpacken; gute Handwerker sind gefragt, macht Qualitätsarbeit, übernehmt später auch Verantwortung und werdet selbst einmal gute Ausbilder!“
Auch Oberstudiendirektor Oswald Peter reihte sich mit seinen Lehrkräften der Berufsschule ein unter die Gratulanten und sprach ebenfalls das Thema Arbeitsqualität an: „Ich achte auf die Spaltmaße und kann nach der Ausstellung der Schreiner sagen: Ihr habt alles richtig gemacht und ihr verdient großen Respekt für eure Arbeit!“ (Anm.: Das Spaltmaß ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Bauteilen).
Anton Schiller, der Obermeister der Zimmerer-Innung Regen-Viechtach-Grafenau übernahm das Ehrenamt der feierlichen Freisprechung, bei der sich die 34 Junggesellinnen und Jungesellen von ihren Plätzen erhoben: „Das Handwerk des Schreiners und Zimmerers, eines der ältesten und ehrwürdigsten Berufe, vereint Tradition mit Innovation. Nach altem Handwerksrecht spreche ich euch heute öffentlich frei.“
Nacheinander wurden alle aufgerufen und holten sich ihr Zeugnis ab. Prüfungsbeste Zimmerer wurden Lukas Obermüller (Grattersdorf) und Felix Putz (Bogen) .
Als Sprecherin aller Jungesellinnen und -gesellen sprach Magdalena Pinzl allen Ausbildungsbetrieben und Lehrmeistern und auch den Lehrkräften der Berufsschule sowie den Eltern tief empfundenen Dank aus für ihre Geduld und ihr Engagement während der Lehrzeit: „Wir freuen uns, dass wir erreicht haben, was wir erreichen wollten!“
Die Freisprechungsfeier klang aus mit einem reichhaltigen Abendessen, wobei die Freiwillige Feuerwehr Linden mit Vorstand Anton Zitzelsberger den Ausschank übernahm und Regina und Magdalena fleißig aufspielten.