23 Lehrlinge freigesprochen
13 Zimmerer- und zehn Schreinerlehrlinge haben bei der Freisprechungsfeier in Regen ihre Gesellenbriefe erhalten.
"Sie haben Ihr Gesellenstück realisiert und eine anspruchsvolle Prüfung bestanden", sagte Anton Schiller, Obermeister der Zimmerer-Innung Regen/Viechtach/Grafenau.
Oswald Peter, Leiter der Berufsschule, betonte, dass es mehr brauche als eine Menge Fachwissen: Eine kollegiale Mannschaft, ein gewisses Risikobewusstsein für Neues, aber auch Rücksicht zu nehmen auf Kolleginnen und Kollegen. Die Jung-Gesellen zeichne folgendes Motto aus: "Ich höre nicht auf, wenn ich müde bin, ich höre auf, wenn ich fertig bin."
Landrätin Rita Röhrl hob hervor, wie wichtig es sei, etwas zu lernen, das einem Spaß macht.
Holzberufe passen zu Frauen
Schreinerin Miriam Perl aus Kirchdorf sprach stellvertretend für alle Jung-Gesellen: "Es ist wichtig, dass das Handwerk erhalten bleibt und auch gefördert wird." Sie forderte zudem, vom Gedanken wegzukommen, Schreiner oder Zimmerer sei ein reiner Männerberuf. Perl findet ihre Berufswahl perfekt: "Da sieht man am Abend, was man den Tag über geleistet hat."
Der Gesellenbrief steht für "Made in Germany" – also für Ausbildungsqualität, neuestes technisches Know-How sowie Praxiserfahrung, lautete die Botschaft des Obermeisters Schiller an die Jung-Gesellen. Nach altem Handwerksrecht sprach er die Lehrlinge frei: "Macht eurem Handwerk stets Ehre, haltet hoch die Sitten eurer Väter, seid fleißig, sparsam, treu und redlich, liebt Heimat und Vaterland und werdet gute und tüchtige Handwerksgesellen."
Zwei Flüchtlinge aus Afghanistan sind nun Zimmerer
Anschließend gab es die Gesellenbriefe für 13 Zimmerer – darunter zwei junge Flüchtlinge aus Afghanistan – und neun Schreiner, sowie eine Schreinerin. Prüfungsbeste im Zimmererhandwerk waren Matthias Gigl (Zimmerei-Holzbau Schiller) Maximilian Wurzer (Zimmerei Köppl) und Abdulbaset Yousofzi (Zimmerei-Holzbau Geiss).