Lebendig, kreativ und krisensicher
Die neuen Zimmerergesellen mit den Ehrengästen.
Quelle: Herbert Fuchs
Der würdevoll gestaltete Burgstadl des Schlossbauern in Linden bot den passenden Rahmen für die traditionsreiche Freisprechungsfeier der Schreiner- und Zimmerer-Innungen Regen. Über 150 Absolventen, Angehörige, Freunde, Lehrer, Ausbilder und Ehrengäste waren gekommen, um den neuen Jung-Gesellen einen feierlichen Übergang ins Berufsleben zu bereiten.
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Duo Wieselhaarig (Alexander Meindl und Michael Ölhorn). Der stellvertretende Obermeister der Schreiner-Innung, Rolf Jungmann aus Teisnach, begrüßte unter anderem Hans Kastl, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern Oberpfalz, Landrat Ronny Raith, Bürgermeister Andreas Eckl aus Prackenbach und Anton Schiller von der Zimmerer-Innung. Jungmann sprach vom bedeutenden Schritt der jungen Handwerker, lobte Ausbildungsbetriebe, Eltern, die Familie Hollmayr für die Bereitstellung des Stadls sowie Sponsoren und die Feuerwehr Linden für die Bewirtung.
In seiner Festrede betonte Hans Kastl mit einem Zitat des ehemaligen US-Außenministers Colin Powell, dass Träume nur mit Schweiß und Arbeit wahr werden – wie es die Junggesellen nun gezeigt hätten. Ihr Beruf biete Perspektive, fordere Präzision und zeichne sich durch persönliche Atmosphäre aus. Kastl ermutigte zur Weiterbildung und appellierte, später Wissen an die nächste Generation weiterzugeben – eine zentrale Säule des Handwerks.
Landrat Ronny Raith zeigte sich als Fan der jungen Handwerker. Sie dürften sich auf ihren Abschluss „was einbilden“, betonte er, denn das Handwerk stehe wieder auf „goldenem Boden“. Er ermutigte die Jung-Gesellen, Erfahrungen in der Welt zu sammeln, aber die Heimat nicht zu vergessen.
Bürgermeister Andreas Eckl, in Kaminkehrer-Kleidung, gratulierte den Absolventen und hob die Bedeutung von Holz in der Kultur des Landkreises hervor.
Für die Zimmerer sprach Obermeister Anton Schiller aus Kirchberg von einem besonderen Tag: 20 neue Facharbeiter bereichern nun das Handwerk. „Wer baut die Zukunft? Ihr!“, rief er den Gesellen zu und betonte die Verbindung von Holzhandwerk und Nachhaltigkeit. Außerdem sei das Handwerk alles andere als altmodisch – es sei lebendig, kreativ und krisensicher!
Die Zimmerer besuchten die Berufsschule in Waldkirchen. Prüfungsbester bei den Zimmerern wurde Felix Eibl (Straubing), gefolgt von Luca Frey (Kirchdorf) und Samuel Staudinger (Bernried).
Weitere Gesellen: Johannes Falter (Regen), Angelo Fischer (Deggendorf), Markus Hacker (Niederwinkling), Sebastian Hackl (Zwiesel), Corbinian Hartl (Grattersdorf), Simon Holler (Kirchberg), Tobias Holzfurtner (Viechtach), Simon Horak (Winzer), Lukas Karl (Grafling), Max Köppl (Zwiesel), Max Leibelt (Winzer), Michael Maier (Patersdorf), Moritz Nagl (Künzing), Michael Probst (Viechtach), Leonhard Schwaiger (Schöllnach), Matteo Vogl (Gotteszell) und Jonas Wagensohn (Stephansposching).
Zum Abschluss sprach der Obermeister den traditionellen Freispruch. Ein Sonderlob ging an Agnes Birnböck, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, für ihr großes Engagement und die gelungene Organisation des Abends.
Text: Herbert Fuchs